• Duration: 01.05.2018 – 31.12.2023
  • : Biodiversity
  • Research status:  Closed

Auswirkungen des Klimawandels auf Artenvielfalt und Ökosystemleistungen in naturnahen, agrarischen und urbanen Landschaften und Strategien zum Management des Klimawandels (Verbundprojekt LandKlif)

Teilprojekte der HSWT

Die beiden Teilprojekte an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (siehe unten) waren eingebettet in das interdisziplinäre Verbundprojekt "LandKlif - Auswirkungen des Klimawandels auf Artenvielfalt und Ökosystemleistungen in naturnahen, agrarischen und urbanen Landschaften und Strategien zum Management des Klimawandels". Dieses Projekt wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Bayerischen Klimaforschungsnetzwerks (bayklif) gefördert. Weitere Teilprojekte zu LandKlif fanden an Professuren der Universität Würzburg und der Technischen Universität München statt.

Ergebnisse aus dem LandKlif-Projekt

Ergebnisbroschüre

In einer Verbundbroschüre sind alle Ergebnisse aller BayKlif-Forschungsvorhaben dargestellt. Auf den Seiten 33-35 finden sich hier die wesentlichen Erkenntnisse aus dem Projekt LandKlif.

Publikation bei der ANL

Eine gute und umfassende Darstellung der Ergebnisse des vorliegenden Projekts ist in der Publikation "LandKlif-Verbundprojekt – Biodiversität und Klimawandel – Was lässt sich aus großangelegten Forschungsvorhaben für die Naturschutzpraxis ableiten?" auf den Publikationsseiten der Bayerischen Akademie für Naturschutz in Laufen (ANL) veröffentlicht.

Teilprojekt 3 - Vegetation der bayerischen Normallandschaft zwischen Klimaerwärmung und Hemerobie (Prof. Dr. Jörg Ewald)

Erfassungen zu Biodiversität sind oft nur auf einzelne Arten oder bestimmte Lebensraumtypen konzentriert, welche nur einen kleinen Teil der vorherrschenden Landschaft repräsentieren. Wenig Aufmerksamkeit erhalten häufig vertretene Ökosysteme wie Wirtschaftswälder, Hecken, intensiv genutztes Grünland, Ackerränder oder städtisches Grün, obwohl diese Strukturen den größten Teil unserer Landschaften ausmachen und Lebensgrundlage für zahlreiche Tiere und Pflanzen sind.

Im LandKlif-Projekt wurden genau diese wenig beachteten Ökosysteme in den Fokus gerückt. Anhand einer stratifizierten Stichprobe aus 60 Landschaftsausschnitten wurde untersucht, wie sich klimatische Faktoren und Landnutzung auf Biodiversität und Ökosystemleistungen in der bayerischen Normallandschaft auswirken. Dafür wurden die Landschaftsausschnitte in fünf verschiedene Klimazonen und drei Landnutzungstypen unterteilt (naturnah, landwirtschaftlich, urban). Innerhalb eines jeden Landschaftsausschnitts wurden drei Probeflächen gelegt, die die vorherrschenden Habitattypen innerhalb der jeweiligen Landschaft repräsentieren. Auf den Probeflächen wurden im Sommer 2019 Daten zu Pflanzen- und Insektenvielfalt erfasst und verschiedene Experimente zu Bestäubung, Schädlingskontrolle sowie Zersetzung von Totholz und anderem organischen Material durchgeführt. Beobachtungen zu Phänologie und Wildtiervorkommen waren ebenfalls Teil der Datenaufnahme.

Abb. 1: „Normallandschaft“ nördlich von Freising

Das Teilprojekt 3 im LandKlif-Verbund untersuchte Auswirkungen von Klima- und Landnutzung auf Vegetation auf verschiedenen Skalenebenen. Neben der Auswertung vorhandener Florendaten wurden 2019 und 2020 sowohl durch Einzelaufnahmen auf den 180 Probeflächen als auch durch floristische Schnellerfassungen auf Landschaftsebene aktuelle Daten zu Vielfalt und Zusammensetzung von Gefäßpflanzen erhoben. Anhand dessen wurde unter anderem geprüft,

  • unter welcher Nutzungsintensität Pflanzengemeinschaften am stärksten vom Klima beeinflusst werden,
  • ob Wälder mikroklimatische Refugien für empfindliche Arten darstellen können und
  • inwiefern Waldränder als Vernetzungsstrukturen fungieren.

Teilprojekt 10 - Anpassungsstrategien an den Klimawandel im Landschaftsmanagement sowie der Landschafts- und Raumplanung (Prof. Dr. Christoph Moning)

Der Klimawandel wirkt sich auf die Funktionen der Landschaft als Ganzes, insbesondere jedoch auf Zustand und Management von wertbestimmenden Arten und Lebensräume sowie die ökologischen Leistungen der Natur aus. Das Teilprojekt 10 untersuchte, mit welchen planerischen Instrumenten Biotopverbund und grüne Infrastruktur in unterschiedlich intensiv genutzten Landschaften an den Klimawandel angepasst werden können. Die in den Teilprojekten 2-9 gewonnenen Ergebnisse wurden auf ihre planerische Umsetzbarkeit geprüft. Dabei wurde abgeschätzt, welche Beiträge die vorhandenen Instrumente Landschafts- und Raumplanung, Ländliche Entwicklung, Agrarumweltmaßnahmen, ökologische Kompensation und Naturschutzmanagement zur notwendigen Anpassung leisten können. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher Klimabedingungen, Landnutzungsintensitäten und Urbanisierungsgrade wurden differenzierte Vorschläge zu ihrer Verbesserung und Erweiterung in Bayerns Landschaften gemacht.

Publications

Promotions

Vegetation der bayerischen Normallandschaft zwischen Klimaerwärmung und Landnutzungsdruck

Doctoral candidate
M.Sc. Cynthia Tobisch
cynthia.tobisch@hswt.de
Research focus
Biodiversity
Time period
15.06.2020 – 06.11.2023
Scientific supervisor HSWT (HSWT)
Prof. Dr. Jörg Ewald

Project lead (HSWT)

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Lead of collaborative projects (external)

Partners

Adressierte SDGs (Sustainable Development Goals)