Interviewserie: Aus aller Welt an die HSWT - Wie internationale Studierende ihr Studium in Freising erleben

  • Datum: 15.07.2019
  • Autor: Christine Dötzer
Portraitfoto von Daniel Hauck

Wie lernt und lebt es sich als Austauschstudierender an der HSWT und in Freising? Bewahrheiten sich Klischees über Bayern? Und auf welche Schmankerln sollten die Freisinger eigentlich nicht verzichten müssen? In unserer dreiteiligen Interviewserie sprechen wir mit Austauschstudierenden am Campus Weihenstephan über ihre Eindrücke von der Hochschule und der Domstadt. Sie sind drei von insgesamt 50 Austauschstudierenden, die die HSWT in diesem Sommersemester begrüßt hat. Weitere 270 internationale Studierende sind als sogenannte Vollstudierende an der Hochschule, absolvieren also ihr gesamtes Bachelor- beziehungsweise Masterstudium an der HSWT.

Heute sprechen wir mit Tim Roelands, 23, aus den Niederlanden. Er studiert im Bachelorstudiengang Management erneuerbarer Energien.

 

Warum haben Sie sich für ein Auslandssemester an der HSWT entschieden?

Ich wollte schon immer in Deutschland studieren, doch die deutsche Sprache stand dem im Weg. Die HSWT verfügt über ein fakultätsübergreifendes englischsprachiges Modulangebot, das in dieser Hinsicht perfekt ist: Es ermöglicht mir, in einem breiten Spektrum lebenswissenschaftlicher Fächer englischsprachige Kurse zu belegen - mit der Option, zusätzlich auch Kurse auf Deutsch zu besuchen.

Was macht die HSWT in Ihren Augen aus?

Das Studieren in überschaubaren Gruppen macht die HSWT aus, die Hochschule ist grün und auf Lebenswissenschaften ausgerichtet und bietet eine interessante Kombination aus theoretischen und angewandten Wissenschaften.

Sie haben nun eine Zeit lang Erfahrungen sammeln können an der HSWT. Wie würden Sie Ihren Eindruck in einem Wort Ihrer Muttersprache zusammenfassen?

Gemoedelijk. Das bedeutet so viel wie freundlich, unbeschwert, man fühlt sich zu Hause.

Planen Sie, die Verbindung zu Deutschland bzw. zur HSWT während Ihrer weiteren Ausbildung bzw. im Berufsleben zu halten?

Sicher plane ich, in meinem zukünftigen Arbeitsleben eine Verbindung zu Deutschland oder der HSWT zu halten und vielleicht in Deutschland zu arbeiten. Derzeit habe ich jedoch nicht vor, über das aktuelle Semester hinaus an der HSWT oder anderswo in Deutschland zu studieren, weil ich meinen Master in den Niederlanden machen werde.

Aus Ihrer persönlichen Sicht: Wie profitieren Studierende von einer Studienerfahrung im Ausland?

Ich denke, Studierende profitieren sehr von der Erfahrung, vollends auf sich selbst und ihre eigenen sozialen Kompetenzen angewiesen zu sein. Zudem erfährt man, was man an der eigenen Kultur und dem Heimatland schätzt und was es von anderen zu lernen gibt. Zu guter Letzt erlaubt einem ein Auslandsaufenthalt auch, das eigene Studienfach aus einer völlig neuen Perspektive zu sehen.

Welches Klischee über Bayern hat sich für Sie nicht bewahrheitet?

Das Klischee, dass alle Lederhosen beziehungsweise Dirndl tragen - obwohl man diese Kleidung schon manchmal sieht.

Und welches hat sich bewahrheitet?

Dass die Bierkultur in Bayern sehr wichtig ist.

Was ist Ihr Lieblingsort in Freising?

Bei der Korbinianbrücke im Gras am Isarufer, dicht gefolgt vom Domberg mit seiner großartigen Aussicht.

Was tun Sie gerne in Ihrer Freizeit in Freising und Umgebung?

Freunde treffen in einer der Bars in der Innenstadt, Fahrrad fahren entlang der Isar, zum Feiern ausgehen in München, wandern in den Alpen und Ausflüge zu den schönen Städten im Umland.

Wenn Sie eine Sache aus Ihrer Heimatstadt bzw. Ihrem Heimatland nach Freising bzw. Bayern importieren könnten: was wäre das?

Niederländisches Brot.