Intensive und überraschende Einblicke
HSWT-Studierende besuchen den VION-Schlachthof in Waldkraiburg und staunen über die Diskrepanz von Realität und mancher Mediendarstellung.
Studierende der Studiengänge Agribusiness, Bio-Lebensmittel & Business und Landwirtschaft, der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme, besuchten im Rahmen des Wahlmoduls Fleischerzeugung und -verarbeitung den VION-Schlachthof in Waldkraiburg. Er ist der größte Rinderschlachthof in Deutschland, mit einer Kapazität von 5.000 Tieren pro Woche. Die Studierenden erhielten während der Exkursion tief reichende Einblicke in die Anlieferung, Schlachtung, Zerlegung und Kommissionierung der Fleischprodukte.
Großer Umbau für den Tierschutz
Seit 2016 investierte das Unternehmen mehr als 20 Millionen Euro in den Aus- und Umbau des Standortes. 2018 wurde es, als erster Rinderschlachthof in Deutschland, vom Deutschen Tierschutzbund mit dem Tierschutzlabel „Für mehr Tierschutz“ zertifiziert. 86 Prozent aller Rinder kommen aus der Region, aus einem Umkreis bis zu 200 Kilometern. Dies bedeutet eine maximale Transportzeit von etwa vier Stunden. Zu den Kunden gehören Großabnehmer aus dem In- und Ausland, vor allem aus Südeuropa. Ein Großteil des Rindfleisches aus Waldkraiburg wird bei heimischen Metzgern und im regionalen Lebensmittelhandel vermarktet.
Angeregte Diskussionen zum Schlachthof-Alltag
Neben einer Präsentation zur Unternehmensgruppe VION wurde nach der Führung ausgiebig diskutiert. Die Debatte behandelte Themen wie Haltungsformen, Ganztierverwertung, Vermarktung, Arbeitsbedingungen und berufliche Perspektiven für Absolventen und Absolventinnen. Ansprechpartner aus Produktion, Vertrieb und Personalwesen standen zur Verfügung. Die Studierenden waren überrascht, wie intensiv sie Einblicke in die Produktion nehmen durften. Sie staunten, wie manche, in den Medien oft sehr einseitig dargestellte Themenkomplexe, in der Praxis wesentlich vielschichtiger sind. In der Praxis versuchen Unternehmen hier laufend Verbesserungen zu erzielen.
