Gute Resonanz auf das HSWT-Seminar 'Gesunde Ernährung aus dem eigenen Garten (nicht nur) für Senioren'

Auf einem hellgrauen Tisch ist eine Gemüse- und Obstauswahl angeordnet mit Karotte, Salatherz, Wirsing, Apfel, Lauch, Brokkoli, Kohlrabi, Kiwi, Petersilienwurzeln). Damit veranschaulichte Dr. Braun, Ernährungsberaterin und Ernährungsfachkraft für Allergologie, wieviel von welcher Gemüseart verzehrt werden muss, um mit bestimmten Inhaltsstoffen versorgt zu sein.

Ein erstmalig an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) angebotenes ganztägiges Seminar zum obengenannten Thema fand großen Anklang und reges Interesse, auch wenn aufgrund der gültigen Corona-Bestimmungen viel weniger Personen als geplant teilnehmen konnten.

Dr. Yvonne Braun, Ernährungsberaterin und Ernährungsfachkraft für Allergologie, demonstrierte dem Teilnehmerkreis, dass Fitness im Alter sehr stark mit der Zubereitung von gesundem Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten einhergehe. Auf der Grundlage physiologischer Veränderungen im Alter propagierte sie eine hochwertige Ernährung in diesem Lebensabschnitt. Diese sei vor allem mit Obst und Gemüse und deren gesundheitlich relevanten Inhaltsstoffen wie Vitamine, Ballast-, Mineral- und sekundäre Pflanzenstoffe zu erreichen.

Sie empfahl, bunt und saisonabhängig täglich zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse zu essen. Dabei könne zur Ermittlung der richtigen Portionsmenge sehr gut die eigene Hand als gutes Maß dienen, es sei nicht erforderlich, alle Lebensmittel aufs Gramm genau abzuwiegen. Beim Thema 'Superfood' riet Braun dazu, heimische Arten zu bevorzugen und zeigte entsprechende Alternativen am Beispiel Leinsamen statt Chiasamen und Heidelbeeren statt Cranberries auf. "Superfood ist meistens stark verarbeitet und hat durch weite Transportwege eine negative Ökobilanz", so die Ernährungsberaterin weiter.

Thomas Jaksch, früherer Betriebsleiter Gemüsebau am Institut für Gartenbau, veranschaulichte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Anbau von gesundem und hochwertigem Gemüse sowie von Kräutern im eigenen Garten. Dabei betonte er ebenfalls den engen Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit sowie die wichtige Rolle von Gemüse dabei. Zwei wichtige Kriterien für den Gesundheitswert von Gemüse sind zuallererst die endogenen, also die inneren pflanzeneigenen Faktoren sowie die exogenen, also äußeren umweltbedingten Faktoren. Jaksch erläuterte, wie sowohl der gesundheitliche Wert als auch der Geschmack der diversen Gemüsearten durch Kulturführung und Anbaubedingungen positiv beeinflusst werden können. Konkret geschieht dies zum Beispiel durch die richtige Sortenwahl sowie die Art und Menge der Bewässerung und Düngung. Auch Bodenverhältnisse, Temperatur, Jahreszeit und die richtige Lagerung spielen eine wichtige Rolle. Und nicht zuletzt natürlich die Art der Verarbeitung und Zubereitung.

In der zweieinhalbstündigen Führung im Kleingarten für Gemüse und Obst am Nachmittag zeigte der frühere langjährige Leiter dieses Gartens viele praktische Beispiele und begeisterte damit die Teilnehmenden. Mit seiner detaillierten Fachkenntnis sowie seiner bekannt geduldigen und ausführlichen Art wurde auch noch die letzte Frage zum Anbau von Gemüse beantwortet.

  • Die Referentin Dr. Yvonne Braun, Ernährungsberaterin und Ernährungsfachkraft für Allergologie, bei ihrem Vortrag
    Referentin Dr. Yvonne Braun, Ernährungsberaterin und Ernährungsfachkraft für Allergologie
  • Das Bild zeigt Thomas Jaksch, den ehemaligen Leiter des Kleingartens für Gemüse, aufgrund von Corona-Zeiten mit Maske, im Gespräch mit einem Kursteilnehmer, ebenfalls mit Maske
    Thomas Jaksch, ehemaliger Leiter des Kleingartens für Gemüse, im Gespräch mit einem Kursteilnehmer in Zeiten von Corona
  • Das Bild zeigt Thomas Jaksch, den ehemaligen Leiter des Kleingartens für Gemüse bei der Führung der Teilnehmenden durch die Vielfalt dieses Gartenkleinods, im Hintergrund ist die üppige Pflanzenwelt des Gartens zu sehen.
    Thomas Jaksch, ehemaliger Leiter des Kleingartens für Gemüse, führte die Teilnehmenden durch die Vielfalt dieses Gartenkleinods

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