EU-Projekt forciert Waldumbau und Klimaschutz auf regionaler Ebene
![Seitliche Draufsicht auf einen dichten Miscihwaldbestand, aus dem Nebel hochsteigt vor dem Hintergrund eines hellen Himmels](/fileadmin/_processed_/6/f/csm_HSWT_LIFE-Future-Forest_Abschlussver_Titelbild-Praxisanleitung_4e1e583a8a.jpg 320w, /fileadmin/_processed_/6/f/csm_HSWT_LIFE-Future-Forest_Abschlussver_Titelbild-Praxisanleitung_f4487586dc.jpg 480w, /fileadmin/_processed_/6/f/csm_HSWT_LIFE-Future-Forest_Abschlussver_Titelbild-Praxisanleitung_f57ed44c11.jpg 640w, /fileadmin/_processed_/6/f/csm_HSWT_LIFE-Future-Forest_Abschlussver_Titelbild-Praxisanleitung_e82149f2ad.jpg 960w, /fileadmin/_processed_/6/f/csm_HSWT_LIFE-Future-Forest_Abschlussver_Titelbild-Praxisanleitung_5ba1790525.jpg 1280w, /fileadmin/_processed_/6/f/csm_HSWT_LIFE-Future-Forest_Abschlussver_Titelbild-Praxisanleitung_0dfff43e1d.jpg 1920w, /fileadmin/_processed_/6/f/csm_HSWT_LIFE-Future-Forest_Abschlussver_Titelbild-Praxisanleitung_1c301e349a.jpg 2560w)
Mithilfe des EU-LIFE Projekts "Future Forest" können Wälder mit Fokus auf intensiv durchwurzelte und regenwurmreiche Böden umgebaut und Ökosystemleistungen des Waldes in Wert gesetzt werden.
Bei der Abschlussveranstaltung im Juni 2024 in Landsberg stellten die Forschenden die 28-seitige Praxisanleitung für nachhaltigen Waldumbau vor. Diese enthält die wichtigsten Projektergebnisse und die im Projekt entwickelte „Waldeinwertung“ sowie zwei Modelle für die regionale Honorierung von Ökosystemleistungen des Waldes. Bei einer Exkursion in zwei einbezogene Waldbestände der Gemeinden Scheuring und Weil vor Ort wurden praxisrelevante Ergebnisse vorgestellt. Zusätzlich zur Praxisanleitung gaben die Projektbeteiligten im März das Handbuch für nachhaltigen Waldumbau heraus.
Fokus auf den Boden
Ein Team um Projektleiter Prof. Dr. Stefan Wittkopf von der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) begleitete das Projekt wissenschaftlich. Auf 10.000 Hektar wurden im Projekt Waldflächen vorbereitet, um lebendigen Boden mit vielen Feinwurzeln und hoher Regenwurmdichte zu schaffen. Die HSWT untersuchte unter anderem das Wachstumsverhalten verschiedener Baumarten sowie die Zersetzung von Blättern, Nadeln und Rinde. Darüber hinaus haben Forschende und Studierende Feinwurzelmengen, Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Wald gemessen und Modelle entwickelt, um Ökosystemleistungen auf regionaler Ebene zu honorieren.
Self-Assesment-Tool für Waldbestände und Vergütungssysteme
Entscheidende Resultate des Forschungsvorhabens sind ein vierstufiges Einwertungssystem („Self-Assessment-Tool“) für Waldbestände mit Fokus auf lebendige Böden und zwei darauf aufbauende Vergütungssysteme für Ökosystemleistungen des Waldes. Das eine System ist eine auf alle Wälder anwendbare Zukunftswaldprämie, die bereits in der Gemeinde Fuchstal im Landkreis Landsberg umgesetzt werden konnte; das andere System konzentriert sich auf Wälder in Trinkwasserschutzgebieten und adressiert die Wasserversorger als Prämiengeber.
Weitere Informationen erhalten Interessierte in dieser HSWT Pressemitteilung.