Ein "Herzensthema" und diverse Projekte - Preis für herausragende Forschung für Prof. Dr. Elke Meinken

  • Datum: 26.06.2019
  • Autor: Teresa Pancritius
Freut sich sichtlich über die Auszeichnung: Prof. Dr. Elke Meinken. (Bild: Teresa Pancritius, HSWT)

Sie freut sich sichtlich, doch scheint es ihr gar nicht so recht zu sein, als Person im Mittelpunkt zu stehen, zwischen dem üppigen bunten Blumenschmuck und vor einem Hörsaal voller Menschen, während Vizepräsident Prof. Dr. Markus Reinke ihre "analytische Herangehensweise" hervorhebt, die "effiziente und fokussierte Arbeitsweise" sowie ihre "didaktischen Fähigkeiten". Im Rahmen des Dies academicus, des Weihenstephaner Tag, Mitte Juni wurde Prof. Dr. Elke Meinken, Professorin für Bodenkunde und Pflanzenernährung an der Fakultät für Gartenbau und Lebensmitteltechnologie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), für ihre herausragende Forschung ausgezeichnet. Ein Preis, der in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen wurde. Als sich Prof. Meinken im Anschluss an die Laudatio und die Übergabe der Urkunde hinter das Rednerpult stellt, wird klar, was für sie im Vordergrund steht: nicht ihre Person, sondern ihre Arbeit. Sichtlich entspannter berichtet sie gerne von ihrer Forschung.

Die Wissenschaftlerin

In ihrer wissenschaftlichen Laufbahn hat Prof. Dr. Elke Meinken diverse Schwerpunkte gesetzt: Landnutzung, nachwachsende Rohstoffe, Klimawandel, Umweltvorsorge. Ihr "Herzensthema" dabei sind Gärtnerische Kultursubstrate und sie arbeitet beständig daran, die Qualität und Eigenschaften von Substratausgangsstoffen zu verbessern, neue Torfersatzstoffe zu etablieren sowie bestehende analytische Verfahren zu verbessern bzw. neue zu entwickeln. Gleichzeitig widmet sie sich einem breiten Spektrum weiterer Forschungsprojekte zu hochaktuellen Themen. Diese zeichnen sich durch große fachliche Tiefe aus, wobei ihr ein erfolgreicher Spagat zwischen praktischem Nutzen und wissenschaftlichem Anspruch gelingt. So richtet sie ihre Arbeit an verschiedenen Zielgruppen aus, vom Hobbygärtner über den Produzenten bis hin zur Industrie. So untersucht sie unter anderem, wie sich Smartphones nutzen lassen, um vor Ort den Gehalt von Mineralstickstoff im Boden zu bestimmen. Mit diesen sogenannten NPhones will sie der Nitratproblematik entgegenwirken - obwohl sie selbst nicht einmal ein Handy nutzt. Diese Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen, die Fähigkeit, deren Potential schnell zu erfassen, zählen zu den persönlichen Stärken der Wissenschaftlerin. Genauso wie ihr kritisch-konstruktiver Blick: Wer mit ihr zusammenarbeitet, fürchtet bisweilen schon fast ihre Gabe, selbst kleinste logische Fehler in Publikationen oder Forschungsanträgen mit fast hundertprozentiger Sicherheit zu finden.

Die Preisträgerin

In seiner Laudatio nannte Prof. Dr. Markus Reinke die Kriterien, auf deren Basis der Preis für herausragende Forschung vergeben wurde, darunter die Höhe der Drittmittel, die Anzahl von Projekten, Kooperationspartnern und Publikationen. Die Auszeichnung für herausragende Forschung zeigt aber auch eines: Hinter jeder Einwerbung von Drittmitteln, hinter jeder Projektbeschreibung und Publikationsliste steht ein Mensch, der sich mit Leidenschaft, mit dem Herzen, aber auch mit Fleiß, Disziplin und Durchhaltevermögen seiner Arbeit widmet. So eine Wissenschaftlerin ist Prof. Dr. Elke Meinken - auch wenn sie nie viel Aufhebens um ihre Person macht.

  • Der Preis für herausragende Forschung wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben: Prof. Dr. Elke Meinken mit Vizepräsident Prof. Dr. Markus Reinke, der die Laudatio hielt und nun die Urkunde überreicht. (Bild: Teresa Pancritius, HSWT)
    Der Preis für herausragende Forschung wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben: Prof. Dr. Elke Meinken mit Vizepräsident Prof. Dr. Markus Reinke, der die Laudatio hielt und nun die Urkunde überreicht. (Bild: Teresa Pancritius, HSWT)
  • Zeit für ein paar Worte: Prof. Dr. Elke Meinken berichtet gerne von ihrer Forschung. (Bild: Teresa Pancritius, HSWT)
    Zeit für ein paar Worte: Prof. Dr. Elke Meinken berichtet gerne von ihrer Forschung. (Bild: Teresa Pancritius, HSWT)

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