Besser düngen durch digitale Unterstützung

Große rechteckige landwirtschaftliche Versuchsfläche mit schachbrettartigen Versuchsvarianten mit Getreide in erntereifem Zustand, umgeben von anderen Äckern, Hecken und Wiesen, im Hintergrund oben eine Siedlung
© Ludwig Hagn

Durch gezielte Düngung und optimiertes Wassermanagement Überdüngung und Nitratauswaschungen reduzieren: das war das Ziel des Verbundprojekts digisens der HSWT und TUM.

Kern des Forschungsprojekts war, das Potenzial von digitalen Technologien im Landwirtschafts- und Umweltbereich zu heben. Auf Basis frei verfügbarer Satellitendaten, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz haben die Forschenden eine Methode entwickelt, mit der sie landwirtschaftliche Erträge auch für Teilflächen eines Feldes präzise schätzen und die Düngung exakt an die Ertragserwartungen anpassen können. Im Ergebnis gelangt somit signifikant weniger Nitrat ins Grundwasser, was besonders den Trinkwasserschutz verbessert.

Als Modellregion diente Burghausen/Burgkirchen. Am 4. Juni wurden die Ergebnisse in einer Veranstaltung im Akademienzentrum Raitenhaslach vorgestellt und der Forschungsbericht an Florian Schneider, den ersten Bürgermeister der Stadt Burghausen, übergeben.

Unterstützung durch Landwirt:innen und Trinkwasserschutzberater:innen

Frank Leßke, Professor für Software Engineering an der HSWT, sowie Kurt-Jürgen Hülsbergen, Professor für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme, Martin Mittermayer, Ludwig Hagn und Johannes Schuster (TUM) gaben bei der Abschlussveranstaltung einen Überblick über die Ergebnisse von „digisens“ sowie einen Ausblick auf zukünftige Forschungsarbeiten in der Modellregion. Praktische Aspekte erläuterte Wolfgang Hutterer, Trinkwasserschutzberater der Region Burghausen, mit seinem Beitrag zur Umsetzung der Forschungsergebnisse in Trinkwasserschutzgebieten.

Finanziert wurde das Projekt durch Mittel des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus sowie der Stadt Burghausen und der Gemeinde Burgkirchen an der Alz. Landwirt:innen und Trinkwasserschutzberater:innen der Region unterstützten das Forschungsteam mit ihren praktischen Expertisen. Damit die Ergebnisse von „digisens“ den Transfer von der Forschung in den Markt schaffen, wurde das Startup YieldXpert GmbH gegründet.

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