Bayerisches Fernsehen berichtet über ein Projekt von HSWT und Camerloher-Gymnasium Freising zum nachhaltigen Pflanzenschutz bei Rosen

Diagnose-Beispiel: Fraßschäden an Rosen durch Blattschneiderbienen

Im Herbst 2018 startete ein 15-monatiges Projekt der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) im Rahmen des Programms "Our Common Future: Schüler, Lehrer, Wissenschaftler forschen zur Nachhaltigkeit". Das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Projekt wird in Form eines P-Seminars in der Oberstufe am Camerloher-Gymnasium in Freising durchgeführt. Alle Arbeiten und Ergebnisse werden im Webangebot der HSWT dargestellt und von den Schülerinnen und Schülern während der Projektphase regelmäßig mit Fotos, Videos und Texten aktualisiert.

Die Gartensendung "Querbeet" des Bayerischen Fernsehens hatte die Schülerinnen und Schüler mit Dreharbeiten begleitet und den 6-minütigen Beitrag "Projekt-Seminar: Was fehlt der Rose?" am 24. Juni 2019 ausgestrahlt. Der Beitrag ist bis 20.06.2020 abrufbar.

Projekthintergrund und Projektablauf

In den städtischen Grünanlagen und vielen Wohn- und Geschäftsgebäuden in Freising sind viele Rosen angepflanzt. Die Rosen- und Gartenstadt Freising wurde durch die bundesweite Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde im Jahr 2001 zur ersten bayerischen Rosenstadt ernannt.

In einem ersten Schritt werden Krankheiten und Schädlinge sowie abiotische Schadursachen an Rosen an ausgewählten Standorten im Stadtgebiet erfasst und diagnostiziert. Die Probenahme der Symptom tragenden Blätter, Blüten oder Triebabschnitte erfolgt in regelmäßigen Abständen in der Vegetationsperiode. Im Pflanzenschutzlabor der HSWT und in den Praktikumsräumen des Camerloher-Gymnasiums wird das gesammelte Pflanzenmaterial in Gruppenarbeit untersucht. Zusätzlich werden Bodenproben an den einzelnen Standorten gezogen und auf Nährstoffgehalt und andere Parameter untersucht.

In einem zweiten Schritt wird geprüft, welche Möglichkeiten zur Vorbeugung und Bekämpfung im Sinne eines integrierten und damit nachhaltigen Pflanzenschutzes am jeweiligen Standort bereits ausgeschöpft sind bzw. optimiert werden können. Laut §2 des Pflanzenschutzgesetzes ist der integrierte Pflanzenschutz definiert als "eine Kombination von Verfahren, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wird". Einflussfaktoren wie Kleinklima und Sorten lassen sich aufgrund der unterschiedlichen Standorte erfassen und bewerten.

Da das Projekt als P-Seminar durchgeführt wird, folgt der zeitliche Rahmen den schulischen Anforderungen. Projektstart war mit Beginn der Klasse 11/1 im September 2018. Jahreszeitlich bedingt wurden direkt zu Anfang erste Pflanzenproben genommen und untersucht. Der Schwerpunkt der Untersuchungen und Arbeiten erfolgt ab Frühjahr 2019 in Klasse 11/2 bis zum Ende der Klasse 12/1 voraussichtlich im Dezember 2019. Die Gesamtergebnisse werden zum Projektabschluss dem Landratsamt Freising vorgestellt.

Diagnose-Beispiel: Blattläuse an Rosentrieben
Diagnose-Beispiel: Blattläuse an Rosentrieben

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