Ars legendi-Fakultätenpreis für Prof. Dr. Christian Zang

© Birgit Ossenkopf, Stifterverband

Prof. Dr. Christian Zang erhielt den Ars legendi-Fakultätenpreis 2024 für exzellente Lehre in den Wald- und Forstwissenschaften. Im Interview verrät er, welche Bedeutung der Preis für ihn hat.

HSWT: Was bedeutet es für Sie, den Ars legendi-Fakultätenpreis 2024 für exzellente Lehre in den Wald- und Forstwissenschaften zu erhalten, und wie spiegelt dieser Preis Ihre Lehrphilosophie wider?

Für mich bedeutet dieser Preis eine Bestätigung, dass Lehren, wie ich es mir vorstelle, Wirkung zeigen kann. Besonders freut mich dabei, dass die Würdigung der Jury zentrale Elemente meiner Lehrphilosophie adressiert: Interdisziplinarität, Datenkompetenz, und den Einsatz digitaler Inhalte zur Unterstützung des Lernerfolgs. Der Preis ist aber nicht nur eine Anerkennung meiner eigenen Arbeit, sondern auch eine Bestätigung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit unseren engagierten Studierenden und den geschätzten Kolleg:innen an der HSWT. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich.

Inwiefern haben Ihre Fähigkeiten im Bereich der Digitalisierung die Lehrmethoden in den Wald- und Forstwissenschaften verändert, und welche innovativen Ansätze haben Sie dabei, auch in Hinblick auf die interdisziplinäre Lehre, entwickelt?

Die Digitalisierung bietet ein enormes Potenzial, um traditionelle Lehrmethoden zu erweitern und die Lehre interaktiver und interdisziplinärer zu gestalten. Einer meiner Schwerpunkte liegt hierbei in der Anwendung digitaler Werkzeuge, die den Studierenden praxisnahes und forschungsbasiertes Lernen ermöglichen. Ein Beispiel ist der Einsatz von selbst entwickelten Web-Anwendungen für die interaktive Datenanalyse im Bachelor-Studiengang Forstingenieurwesen. Diese Apps ermöglichen es den Studierenden, im Rahmen von Übungen selbst erfasste oder im Kurs bereitgestellte fachtypische Datensätze, wie etwa Wachstumsdaten oder Daten zu Dimensionen und Verteilung von Bäumen im Bestand, direkt online zu analysieren.

Wie integrieren Sie aktuelle Forschungsergebnisse in Ihre Lehrveranstaltungen, und welches konkrete Beispiel können Sie nennen, die den Wissenstransfer an Ihre Studierenden verdeutlichen?

Die Integration aktueller Forschungsergebnisse in meine Lehre ist mir ein zentrales Anliegen, um Studierende frühzeitig an den Forschungsprozess heranzuführen und praxisnahes, forschungsbasiertes Lernen zu ermöglichen. Ein Beispiel ist die Einbindung aktueller Forschungsprojekte in die Lehre, etwa in der Veranstaltung Mitigation and Adaptation of Forests im Master Climate Change Management. Hier arbeiten Studierende an realen Fragestellungen aus unseren aktuellen Forschungsprojekten, beispielsweise zur Baumarteneignung im Klimawandel oder zur Bewässerung von Forstkulturen. Die Nutzung von Primärliteratur und die Analyse von echten Forschungsdaten ermöglichen es den Studierenden dabei, theoretische Inhalte direkt auf praxisrelevante Fragen anzuwenden.

Mehr Informationen erhalten Interessierte in dieser Pressemitteilung.

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