Hochschulforum „Ökonomie und Innovation in der Agrar- und Ernährungswirtschaft“

  • Datum: 31.05.2024
Blick von vorne auf das Publikum des Hochschulforums am Campus Triesdorf.
© Florian Hienle
  • Über 300 Teilnehmende am HSWT Campus Triesdorf
  • Leitthema des Hochschulforums: „Zukunft der Landnutzung bei zunehmenden Zielkonflikten“
  • Vorträge und Netzwerken zu den Herausforderungen der Transformation in Landwirtschaft, Lebensmittelherstellung und ländlicher Entwicklung  

Triesdorf – Unter dem Leitthema „Zukunft der Landnutzung bei zunehmenden Zielkonflikten“ trafen sich beim 9. Hochschulforum vom 22. bis 24. Mai 2024 an der HSWT über 300 Studierende, Absolventinnen und Absolventen, Promovierende, Lehrende und Forschende von zwölf Hochschulen. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Agribusiness- und Agrifood-Branche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen teil. Prof. Dr. Wilhelm Pflanz, Dekan der Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung, eröffnete die Veranstaltung und stellte die zentrale Frage, wie Landwirtschaft nachhaltig betrieben werden kann. 

Beispiele aus der Unternehmenspraxis

Christoph Wigger, Vizepräsident der Firma John Deere, gab Einblicke in den aktuellen Stand der Technik und berichtete von der Agrartechnik in den USA, einem Land in das autonome Fahren in der Landwirtschaft mehr und mehr gelebt wird – und wo zukünftig bis zu 90 Prozent der heutigen Pflanzenschutzmittel eingespart werden könnten.

Im Anschluss sprach Diana Wicht, die verantwortlich für die McDonald‘s Lieferketten in Deutschland ist. Über 1.500 Standorte gibt es derzeit in Deutschland, mit 1,6 Millionen Gästen täglich. Sie ist regte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihren Fragen zum Nachdenken an: „Sollte ich lieber in einen plant-based Burger investieren, was der totale Trend ist und jeden interessiert, aber letztlich doch keiner kauft? Oder sollte ich lieber in den Einkauf von zertifizierten Fleisch nach Best Beef investieren?“

Prof. Dr. Alfons Balmann vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO Halle) schloss die Vortragsreihe, indem er Treiber der Veränderung für den Agrarsektor aufzeigte. In diesem Zusammenhang sprach er von einer „Zeitenwende“ in der Landwirtschaft und Agrarpolitik, die aktiv und partizipativ zu gestalten sei.

Aktuelle Perspektiven und Herausforderungen

In mehreren Workshops diskutierten die Teilnehmenden aktuelle Ansätze in der Tierhaltung, gesellschaftliche Perspektiven der landwirtschaftlichen Produktion sowie zukünftige Herausforderungen für landwirtschaftliche Unternehmen und neue Vermarktungswege landwirtschaftlicher Produkte. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Hochschul-Lehrende und Absolvierende von allen deutschsprachigen Agrarhochschulen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland präsentierten Forschungs- und Projektergebnisse.

Weitere Impulsthemen in den „Open Innovation Sessions“ steuerten externe Referentinnen und Referenten aus den Branchen Agrar- und Bautechnik, Züchtung und Beratung, Milchwirtschaft, Banken und Versicherungen sowie der Praxisforschung beigesteuert. In „Poster-Speeddatings“ präsentierten die Teilnehmenden darüber hinaus rund 20 aktuell laufende Forschungsprojekte. Fünf thematisch ausgerichtete Exkursionen vertieften zudem den Praxisbezug und rundeten die Hochschultagung mit Blick auf die gestalterischen Möglichkeiten von Praxis-Unternehmen ab.

Über das Hochschulforum

Das Hochschulforum steht für angewandte Themen aus der Landwirtschaft und ist ein Netzwerk verschiedener Partnerhochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die seit 2015 jährlich an unterschiedlichen Austragungsorten zusammenkommen. Im Fokus stehen praxisnahe Forschungsfragen zu Ökonomie und Innovation in der Agrar- und Ernährungswissenschaft.

  • Drei Referent:innen und eine Moderatorin sitzen an zwei Stehtischen, vor ihnen sitzt das Publikum im Raum.
    Die Veranstaltung bot auch eine Plattform für viele fachliche Diskussionen. © Florian Hienle
  • Dozent steht auf vor einer Leinwand in einem Hörsaal am Campus Triesdorf.
    Forschende, Lehrende und Absolvierende von allen deutschsprachigen Agrarhochschulen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland präsentierten Forschungs- und Projektergebnisse, unter anderem das Projekt RegiopAKT der HSWT. © Florian Hienle

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