Verbundprojekt will Welthunger durch Kooperationen in Landtechnik und Lebensmitteltechnologie bekämpfen

  • Datum: 27.06.2024
Gruppe mit rund 25 Personen von überwiegend schwarzer Hautfarbe vor einem verglasten Firmengebäude, vordere Reihe auf einer Bank sitzend
© Maschinenringe Deutschland GmbH

Eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), dem Bayerischen Bildungswerk (bbw) und der Maschinenring Foundation gGmbH (MRF) will mithelfen, den Welthunger zu bekämpfen.

Das von der Bayerischen Staatskanzlei geförderte Projekt FAMFISK (Fostering Agricultural Machinery & Food Technology in Senegal & Kenya) startete im März 2024. Neben den deutschen Partnern sind die Maschinenringe im Senegal, in Kenia sowie die senegalesische Universität USSEIN (Université du Sine Saloum El-Hâdj Ibrahima NIASS) und die kenianische Universität JOOUST (Jaramogi Oginga Odinga University of Science and Technology) an der internationalen Kooperation beteiligt.

Auftaktprogramm FAMFISK

Im Rahmen der Kick-Off Woche des Projekts Anfang Juni besuchte eine Delegation mit 18 Gästen aus dem Senegal und 6 Gästen aus Kenia den diesjährigen Tag der Maschinenringe in Neuburg an der Donau. Höhepunkt dort war die Gründung des Weltverbandes der Maschinenringe mit 15 Gründernationen in Anwesenheit von Michaela Kaniber, bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Beteiligt waren unter anderem die Maschinenringe im Senegal und in Kenia.

Im Laufe der Woche fanden verschiedene Workshops statt, darunter ein Workshop am Campus Weihenstephan zur Abstimmung der inhaltlichen Ausrichtung der geplanten gemeinsamen Trainingsprogramme wie: Summer School an USSEIN im Senegal im September, Winter School an JOOUST in Kenia im nächsten Jahr, verschiedene Teilqualifizierungsprogramme und Studierendentandemprojekte.

Die Gruppe besichtigte lokale Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe wie Treffler Maschinenbau GmbH & Co. KG, DINZLER Kaffeerösterei AG oder Birkenschwaige BioAgrikultur. In einer Abendveranstaltung konnten sich die Gäste mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern des Weltverbandes der Maschinenringe austauschen und vernetzen.

Zielsetzungen des Projekts

Zusätzlich zu den bereits bestehenden 200 Maschinenringen in Senegal und Kenia will die Maschinenring Foundation (MRF) in den kommenden Jahren 300 weitere Maschinenringe gründen. Begleitend dazu sollen Landwirtinnen und Landwirte vor Ort ausgebildet werden, damit dort Kompetenzzentren entstehen können, die über den Maschinenverleih hinausgehen. Know-how und geschultes Personal vor Ort stellen dabei den essenziellen Erfolgsfaktor dar. Dies erfordert eine stärkere Verknüpfung von Berufsausbildung und Hochschulbildung. Senegalesische und kenianische Universitäten sollen deshalb im Rahmen des Projekts dazu befähigt werden, den Auf- und Ausbau der Maschinenringe zu unterstützen. Durch die Kooperation sollen bestehende Kompetenzen der bayerischen Akteure im Senegal und in Kenia gebündelt und Synergieeffekte erzeugt werden.

Stärkung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette und Ernährungssouveränität

Letztlich werden dadurch nicht nur die Bedingungen für die Menschen in der Landwirtschaft verbessert, sondern das Vorhaben trägt auch zu einer Stärkung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette in den Regionen bei. Während der Hunger auf der Welt zunimmt, wird mit diesem Projekt versucht, Perspektiven in Senegal und Kenia zu schaffen, die Ernährungssouveränität in den Mitgliedsländern sicherzustellen und somit auch die Fluchtursachen zu bekämpfen. Außerdem profitieren bayerische Studierende durch die Möglichkeit der Teilnahme an dem Kooperationsprojekt und dem Erwerb von Kompetenzen in Afrika.

Gerne vermitteln wir einen Interviewtermin mit den Projektbeteiligten der HSWT.

  • Gruppe von rund 20 Personen, überwiegend weiße, teils auch schwarze Hautfarbe, davon 4 Frauen, Frau in der Mitte hält ein DINA3-großes bedrucktes Papier vor sich
    Staatsministerin Michaela Kaniber (StMELF) und die Vertreter:innen der 15 Gründungsnationen haben den Vertrag zur Gründung des Weltverbandes der Maschinenringe beim „Tag der Maschinenringe“ feierlich auf der Bühne unterzeichnet. © Maschinenringe Deutschland GmbH
  • Links im Bild ein weißer Mann deutet mit seiner Hand zu einem roten Bodenbearbeitungsgerät, eine Gruppe von rund 25 Menschen schwarzer Hautfarbe steht um das Bodenbearbeitungsgerät herum
    Die afrikanische Delegation besichtigte in der Kick-Off-Woche des Projekts FAMFISK auch die Firma Birkenschwaige BioAgrikultur. © Eva Zech
  • Gruppenbild mit 25 Personen überwiegend schwarzer Hautfarbe vor weiträumiger Landschaft, hinter der Gruppe drei Fahnen in rot-weiß
    Besichtigung der Kaffeerösterei Dinzler in Irschenberg im Rahmen der Kick-Off-Woche des Projekts FAMFISK © Norbert N.N. (Busfahrer)
  • Gruppe mit rund 25 Personen von überwiegend schwarzer Hautfarbe vor einem verglasten Firmengebäude, drei Personen vorne kniend
    Teilnahme des afrikanischen Projektkonsortiums am „Tag der Maschinenringe“ in Neuburg an der Donau © Hanne Conrad-Nielsen
  • Das Bild zeigt eine Gruppe von rund 12 Menschen überwiegend schwarzer Hautfarbe beim Gang durch eine Halle, vorbei an Technikaggregaten auf Paletten
    Besichtigung der Firma Treffler Maschinenbau GmbH & Co. KG in Pöttmes-Echsheim © Eva Zech
  • Im Bild eine Gruppe von rund 15 Menschen überwiegend schwarzer Hautfarbe, von hinten fotografiert, sitzt mit aufgeklappten Laptops auf Tischen in einem Hörsaal und blickt auf die Leinwand, wo eine Person eine Präsentation erklärt
    Workshop beim Kick-Off des Projekts FAMFISK an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf © Eva Zech

Pressekontakt

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