Hannelore Göttler
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Hannelore Göttler

„Ich finde die Hochschule inspirierend“

Als Leiterin der Verwaltungsstelle Triesdorf hält Hannelore Göttler viele Fäden in der Hand und muss sich, wie jede gute Managerin, in die Blickwinkel verschiedenster Leute und Abteilungen hineinversetzen können. Dabei hat sie einen großen Vorteil: Sie kennt viele Verwaltungseinheiten „von innen“, aus eigener Erfahrung. Denn in den 36 Jahren, die sie schon an der HSWT ist, hat Hannelore Göttler fünf verschiedene Positionen durchlaufen, bevor sie 2016 die Leitung der zentralen Hochschulverwaltung Triesdorf übernahm.

36 Jahre, sechs verschiedene Positionen

Alles begann 1985 mit einer Stellenanzeige im Gemeindeblatt Weidenbach. Die gelernte Handelsassistentin wollte sich damals beruflich umorientieren und suchte eine Stelle, die mit dem Familienleben gut vereinbar ist. An der HSWT wurde eine Mitarbeiterin für die Bibliothek gesucht und kurz darauf stand Hannelore Göttler, der Scheu vor neuen Herausforderungen fremd ist, zwischen den Bücherregalen. Nach eineinhalb Jahren wechselte sie ins Dekanatsbüro. Damals, als der Triesdorfer Campus die überschaubare Zahl von 260 Studierenden beherbergte, teilten sich die verschiedenen Einheiten noch dieses sogenannte „Geschäftszimmer“. Im Laufe der Jahre wuchs der Campus, neue Gebäude und Forschungseinrichtungen wurden eröffnet, die Zahl der Studierenden, Lehrenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg, das „Geschäftszimmer“ trennte sich auf in Zentral- und Fakultätsverwaltung. In letzterer war Hannelore Göttler bis 2006 tätig.

„Ich fand und finde es toll, die Evolution der Hochschule mitzuerleben. Als ich hierherkam, hat das gesamte Personal, einschließlich der Professoren, an einen Tisch gepasst. Heute ist der Triesdorfer Campus deutlich größer und umfangreicher. Und die Entwicklung schreitet weiter fort.“ Besonders im Gedächtnis geblieben ist der gebürtigen Mittelfränkin der Bezug des C-Gebäudes und damit des ersten hochschuleigenen Gebäudes in Triesdorf im Jahr 2007. „Das war schon ein Wow-Erlebnis“, erinnert sie sich an diesen großen Schritt für den Campus Triesdorf.

Nach ihrer Zeit in der Fakultät ging es für Hannelore Göttler weiter in der Studienbeitragsverwaltung, bis sie 2011 nach einer entsprechenden Weiterbildung Referatsleiterin der allgemeinen Studienberatung wurde. Nach fünf Jahren auf dieser Stelle übernahm sie schließlich die Leitung der zentralen Verwaltung am Campus Triesdorf.

Hier ist sie zuständig für die übergreifende Organisation der Studierenden- und Prüfungsverwaltung, der Liegenschaftsangelegenheiten sowie sämtlicher zentralen Verwaltungseinheiten wie beispielsweise der Poststelle, der Kasse oder der Anlaufstelle für das nichtwissenschaftliche Personal.

Diese Vielfältigkeit ist für Hannelore Göttler Attraktivität und Herausforderung ihres Jobs zugleich. „Ich muss schnell umdenken, spontan von einem Thema auf ein völlig anderes umschalten“, erzählt sie. Und das gehe übrigens nach Feierabend so weiter, ergänzt sie lachend. Denn was sie sich 1985 gewünscht hat – die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – hat geklappt: Hannelore Göttler ist Mutter von zwei Kindern und Oma von drei Enkelkindern, die im selben Haus wohnen wie sie.

„Der Campus hat einen eigenen Charme“

In ihrem Job geht es oft darum, Dinge auf den Weg zu bringen. „Man muss wissen, wer bei welchem Anliegen der richtige Ansprechpartner ist. Da profitiere ich davon, dass ich schon lange an der HSWT bin und an verschiedenen Stellen tätig war: Ich kenne die gewachsenen Strukturen und Zusammenhänge. Das kommt mir auch bei der Zusammenarbeit mit meinen Teams zugute, denn ich kenne deren Herausforderungen zu einem gewissen Teil aus eigener Erfahrung.“

Die 59-Jährige schätzt die Hochschule als Arbeitsumfeld: „Ich finde das gesamte Konstrukt Hochschule inspirierend, weil es so viele Aspekte vereint: Die Lehre und die Studierenden, die Forschung und vielfältige Aufgaben in der Verwaltung. Und so ein Campus hat ja auch einen eigenen Charme, vielleicht insbesondere ein so spezieller Campus wie Triesdorf – auf dem Land, sehr familiär und mit Praxis- und Lehrpartnern in der direkten Nachbarschaft.“

Apropos Nachbarschaft: Nur sieben Kilometer trennen das Zuhause von Hannelore Göttler, die in Weidenbach aufgewachsen ist, von ihrem Arbeitsplatz. „Fast kann ich vom Fenster aus den Campus sehen“, sagt sie, „aber die Distanz ist genau die richtige: nah genug für einen angenehm kurzen Arbeitsweg und weit genug, um im Privatleben abschalten zu können.“ Einen gesunden geistigen Abstand schafft sie sich außerdem noch auf andere Art und Weise: „Ich packe mir morgens die Sportklamotten ein und starte direkt nach Dienstschluss vom Büro aus meine Joggingrunde. Ein paar Kilometer in den Laufschuhen schaffen für mich einen wunderbaren Transfer zwischen Arbeit und Freizeit.“