Özlem Özmutlu Karslioglu
  • Thema Lebensmitteltechnologie

Prof. Dr. Özlem Özmutlu Karslioglu

Was fasziniert Sie am Beruf der HAW-Professorin?

Mich fasziniert die Freiheit, immer wieder neue Kontakte in der Hochschule knüpfen und wechselnde Themen in Forschung und Lehre bearbeiten zu können. Hinzu kommt, dass ich vor allem jungen Menschen neue oder andere Perspektiven ermöglichen kann.

Was schätzen Sie an der HSWT besonders?

Die grüne Hochschule, Forschungsmöglichkeiten, die familiäre Atmosphäre unter Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch Studierenden. Dazu gehören auch die ganz unterschiedlichen Hintergründe der Studierenden, die ich als eine Bereicherung für die Lernatmosphäre und die Zusammenarbeit empfinde. Einige Studierende machen erste Erfahrungen an einer Hochschule, andere haben schon erste Hochschulerfahrungen gesammelt. Die Perspektiven und Motivation der Studierenden, die bereits mit einer Berufsausbildung und Berufserfahrungen kommen, finde ich sehr interessant. Die sind in der Lage, neues Wissen mit ihren bereits gemachten Erfahrungen zu verknüpfen und agieren meist sehr bewusst und zielorientiert.

Was war Ihr persönlicher Weg zur HAW-Professur? Wo haben Sie Praxiserfahrung außerhalb der Hochschule gesammelt?

Nach meiner Promotion an der TUM war ich mit wachsender Fach- und Führungsverantwortung in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern im Forschungs- und Entwicklungszentrum in einem Großkonzern in der Lebensmittelindustrie tätig. Ich leitete die Produkt- und Prozessentwicklung „Projekte Weltweit“, darunter Projekte im Bereich Prozessoptimierung, Prozessdesign und Qualitätsverbesserung für Schokolade sowie Frisch- und Schmelzkäse. Nach 12 Jahren Erfahrung in der Industrie kam mir die Idee, dieses Wissen und meine Erfahrungen an den Nachwuchs in der Lebensmitteltechnologie weiterzugeben und den Studierenden die enge und sinnvolle Verzahnung von Lehre, Forschung und Produktion zu verdeutlichen.

Welche Herausforderungen haben Sie während Ihrer Zeit als Professorin erfolgreich gemeistert?

Die akademisch-wissenschaftliche deutsche Sprache war für mich die größte Herausforderung, weil ich früher alle wissenschaftlichen Tätigkeiten im englischsprachigen Raum durchgeführt habe. Als Mutter von zwei Kinder bleibt natürlich Zeitmanagement immer eine Herausforderung, aber so lange Sie motiviert sind, Ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen, ist es möglich. „When there is a will, there is a way!“

Was ist Ihre wichtigste Empfehlung an Frauen, die sich für dieses Berufsbild interessieren?

Traut euch! Wenn ihr euren Horizont, eure Freiheit und euer Lebensziel neu definieren möchtet, nicht warten!