Die chronologische Liste zeigt aktuelle Veröffentlichungen aus dem Forschungsbetrieb der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Zuständig ist das Zentrum für Forschung und Wissenstransfer (ZFW).
Sustainable rural development in Germany was examined by linking conceptual and applied aspects of the land and housing question, broadly considering the ownership, use, and regulation of land. In the state of Bavaria, a new interagency initiative aims to curb land consumption by persuading villagers to embrace rural infill development. The study explored the background debate leading up to the Space-saving Offensive (Flächensparoffensive), the resource providers involved, and the options for funding actual rural infill building and renovation projects. Here, space-saving managers and other resource providers actively promote the positive societal meaning of central infill sites in contrast to unsustainable land consumption. In addition to the communications campaign, planning, regulatory, and funding interventions round out the multi-level initiative, as described in this study. A modern barn reuse exemplifies the Bavarian bundle of resources, while demonstrating how modern village infill redevelopment also contests oversimplified notions of stagnant rural peripheries. The initiative’s focus on linking key resources and bolstering communications can be read as validation for a more social perspective on land consumption and village infill development.
The dual-purpose German Black Pied Cattle (DSN) has become an endangered breed of approximately 2,550 registered cows in Germany. The breed is genetically related to Holstein-Friesian cattle because the old DSN breed contributed to the selection of the modern Holstein dairy cow. In dairy farms, breeders aim to improve animal health and well-being by reducing the number of mastitis cases, which would also reduce milk losses and treatment costs. On the genomic level, no markers associated with clinical mastitis have been reported in DSN. Therefore, we performed a genome-wide association study on 1,062 DSN cows using a univariate linear mixed model that included a relatedness matrix to correct for population stratification. Although the statistical power was limited by the small population size, 3 markers were significantly associated, and 2 additional markers showed a suggestive association with clinical mastitis. Those markers accounted for 1 to 3% of the variance of clinical mastitis in the examined DSN population. One marker was found in the intragenic region of NEURL1 on BTA26, and the other 4 markers in intergenic regions on BTA3, BTA6, and BTA9. Further analyses identified 23 positional candidate genes. Among them is BMPR1B, which has been previously associated with clinical mastitis in other dairy cattle breeds. The markers presented here can be used for selection for mastitis-resistant animals in the endangered DSN population, and can broadly contribute to a better understanding of mastitis determinants in dairy cattle breeds.
Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind (DSN) gilt als Ausgangsrasse der heute in der Milchviehhaltung vorherrschenden Rasse Deutsche Holstein. Nur noch knapp 1.400 Herdbuchkühe dieser vom Aussterben bedrohten Doppelnutzungsrasse werden in Brandenburg in acht Betrieben gehalten, deutschlandweit sind es ca. 2.700 Kühe. Demgegenüber steht eine Deutsche Holstein Population von 1,86 Millionen Herdbuchkühen.Erste Untersuchungen nach Einführung der genomisch unterstützten Zuchtwerte haben ergeben, dass die DSN-Population genetisch zu weit von den heutigen Holsteins entfernt ist, um deren Lernstichprobe auf die DSN-Population zu übertragen. Aus diesem Grund wird im DSN-Zuchtprogramm noch immer eine klassische Nachkommenprüfung durchgeführt und Zuchtwerte für Bullen erst mit ausreichend Töchterinformationen geschätzt. Ziel des Projekts "Verbesserung der Züchtung in der Rasse DSN" ist der Aufbau einer DNA-Datenbank mit rund 3.000 Kühen und Bullen sowie die anschließende Typisierung (50k oder 700k SNP Chip) oder komplette Sequenzierung des Genoms einzelner Tiere. In Kombination mit Phänotyp-Daten aus den Betrieben und der MLP konnten die genetischen Eigenschaften und Besonderheiten der Rasse untersucht werden.Von einer genomischen Zuchtwertschätzung, wie sie in der Rasse Deutsche Holstein realisiert wurde, sind die DSN-Züchter noch ein Stück weit entfernt. Daran wird jedoch zielstrebig gearbeitet. Mit den vorliegenden Forschungsergebnissen ist ein erster großer Schritt gemacht, um die Züchtung in der Rasse an moderne Techniken wie der Typisierung weiblicher und männlicher Tiere heranzuführen. Für die Zukunft sind die genetische Untersuchung weiterer Merkmale (z.B. Exterieur, Fleischleistung, Kalbewerte) geplant.
Mit der Verfügbarkeit genomischer Zuchtwerte von weiblichen Kälbern auf den Milchviehbetrieben mit Herdentypisierung oder aus dem Projekt KuhVision ist vieles möglich geworden. Kälber können direkt nach der Geburt anhand ihrer Zuchtwerte selektiert werden. Ein Selektionskriterium, das sich viele Betriebe zunutze machen, ist der Zuchtwert für die Vorhersage der Melkbarkeit gRZD. Bei 998 Kühen mit genomischen Zuchtwerten aus dem Projekt KuhVision im RBB-Zuchtgebiet lagen weiterhin Ergebnisse aus der Klassifizierung vor, bei der neben der Exterieurbeurteilung auch das tatsächliche Minutengemelk gemessen wurde. Zur Bewertung der Mastitishäufigkeit wurden die Daten aus den Kuh-Visions-Betrieben um die Daten aus den RBB-Testherden mit Gesundheits-Diagnosemeldungen für den Zeitraum April 2017 bis März 2020 erweitert. Die Diagnosemeldungen erstrecken sich über die erste bis dritte Laktation, wenn die Kuh diese erreichte. Zur Bewertung der Auswirkung der Melkbarkeit auf die Nutzungsdauer wurden alle ab dem Jahr 2000 in Brandenburg klassifizierten Kühe mit DMG-Messung, die außerdem bereits abgegangen waren, untersucht. Insgesamt befanden sich 73.419 Kühe im Datensatz. Die durchschnittliche Lebensdauer dieser Tiere beträgt 4,81 Jahre.Die Ergebnisse aus den KuhVisions-Betrieben, in denen alle Kälber nach der Geburt genotypisiert werden, konnten zeigen, dass die Melkbarkeit mittels des genomisch unterstützten Zuchtwertes gRZD bereits als Kalb zuverlässig vorhergesagt werden kann. Durchschnittlich beträgt der erreichte gRZD bei den untersuchten weiblichen Tieren 102 zum Zeitpunkt des ersten geschätzten Zuchtwertes und damit zum möglichen Selektionszeitpunkt auf dem Betrieb. Das Minutengemelk liegt im Durchschnitt aller klassifizierten Kühe bei 2,70 kg Milch pro Minute. Vergleicht man nun Kühe mit einem unterdurchschnittlichen gRZD (76-87) mit Kühen in der höchsten gRZD-Gruppe (124-135), so ergibt sich eine tägliche Differenz in der erreichten Melkzeit bei einer angenommenen Milchmenge von 30 Mkg pro Tag von über 6 Minuten. Anhand der Daten aus den Brandenburger Testherden kann eine schlechtere Eutergesundheit bei Kühen mit besonders niedrigem oder hohem DMG nicht generell nachgewiesen werden. Der Milchfluss ist damit keine wesentliche Einflussgröße auf die Eutergesundheit, was auch in der Literatur nicht einheitlich nachgewiesen werden konnte. Die Nutzungsdauer von Kühen ist nur bei sehr langsam melkenden Kühen (DMG < 1 kg/min) verringert. Kühe mit einem derart schlechten Milchfluss werden deutlich früher gemerzt als Kühe mit einem durchschnittlichen Minutengemelk. Aus diesem Grund sollte eine Selektion dieser Tiere bereits als Kalb erfolgen, wenn der gRZD bereits ein weit unter dem Populationsmittel liegenden Wert vorhersagt (gRZD <88). Der Einsatz von Bullen mit einem hohen gRZD auf langsam melkende Kühe ist in jedem Fall zu befürworten, um den Herdendurchschnitt langfristig auf ein höheres Niveau zu bringen und in der nächsten Generation schwermelkende Kühe zu vermeiden.
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Betreuung der Publikationsseiten
Gerhard Radlmayr
Referent für Wissenstransfer und Forschungskommunikation
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