Vorstellung Prof. Dr. Martina Artmann der Forschungsprofessur Grüne Infrastruktur

  • Datum: 22.07.2024
Portrait Prof. Dr. Martina Artmann
© HSWT | Josef Gangkofer

Prof. Dr. Martina Artmann ist seit Februar 2024 Inhaberin der Forschungsprofessur Grüne Infrastruktur an der Fakultät Landschaftsarchitektur der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.

Aufgaben an der HSWT

Die Verknüpfung von stadt- und landschaftsökologischen Fragestellungen mit Konzepten und Theorien aus der Transformationsforschung ist Martina Artmann ein Anliegen in der Forschungsprofessur Grüne Infrastruktur. Werte und Weltbilder, die unsere Beziehungen zur nichtmenschlicher Natur prägen, sind nach ihrer Ansicht ein zentraler Hebel für einen tiefen Wandel Richtung Nachhaltigkeit. Die zukünftigen Arbeiten im Rahmen der Forschungsprofessur sollen zu einer positiven Vision der Mensch-Natur Partnerschaften beitragen und dabei beispielsweise Fragen beantworten, welche materiellen und immateriellen Beziehungsqualitäten in urbanen und ländlichen Räumen einen respektvollen Umgang mit der Natur fördern, wie relationale Werte grüner Infrastruktur in der Stadt- und Landschaftsplanung berücksichtigt werden können und wie eine pflanzenbasierte Landwirtschaft als wichtiger Teil der grünen Infrastruktur unter dem Leitbild der planetaren Gesundheit gefördert werden kann.

Studierende für diese Forschungsfragen zu begeistern, ist Martina Artmann auch ein Anliegen in der Lehre. Dabei geht es ihr nicht nur um die Vermittlung von Faktenwissen, sondern auch um die Förderung von relationalen und inneren Kapazitäten wie Mitgefühl, Selbstreflexion, Kreativität, Optimismus und komplexes Denken. Diese Fähigkeiten sind laut der Inner Development Goals essentiell, um die aktuellen sozial-ökologischen Herausforderungen wie Klimawandel, Artensterben und soziale Ungerechtigkeit bewältigen zu können.

Werdegang

Von 2003 bis 2007 studierte Martina Artmann Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim und wechselte nach dem Bachelor an die Universität Salzburg, um dort den Master Landschafts-, Stadt- und Regionalmanagement 2010 mit Auszeichnung zu absolvieren. Für ihre Masterarbeit zum Thema nachhaltiger Lärmschutz entlang von Autobahnen gewann sie den Student Award der deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Landschaftsökologie (IALE-D) für die beste Abschlussarbeit im Bereich Landschaftsökologie. Nach dem Master konnte Sie eine Tätigkeit an der AG Stadt- und Landschaftsökologie an der Universität Salzburg anschließen. Im Jahr 2015 konnte sie an der Universität Salzburg mit der Unterstützung eines Promotionsstipendiums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und in Kooperation mit der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (Laufen) ihre Promotion erfolgreich abschließen. In ihrer Dissertation beschäftigte sich Martina Artmann mit der Frage, welche Instrumente, Strategien und Akteure eine effiziente Steuerung urbaner Bodenversiegelung fördern und gewährleisten können. Die Ergebnisse der Arbeit wurden in hochrangingen wissenschaftlichen Zeitschriften wie Landscape and Urban Planning, Land Use Policy und AMBIO publiziert.

Ihren Postdoc absolvierte Martina Artmann am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden. Dort beschäftigte Sie sich mit Fragen zur Umsetzung kompakter und grüner Städte, der Bewertung urbaner Ökosystemleistungen und deren Integration in die Landschaftsplanung. Neben einer europäischen Studie zur Rolle von Stadtgrün für Seniorenheime leitete sie eine DFG-Projekt zu essbare Städte. Zudem kooperierte Sie in unterschiedlichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten wie meinGrün und Zukunftsstadt Dresden. Seit 2020 leitet Sie die Leibniz-Junior Research Group „Urbane Mensch-Natur Resonanz für eine Nachhaltigkeitstransformation (URBNANCE) am IÖR.

Pressekontakt

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