HSWT-Studierende bringen drittes "Weihenstephaner Klimaabkommen" unter Dach und Fach

Herr Veulliet, Herr Schlauderer und Frau Grüner-Lempart stehen mit Hygieneabstand beisammen. Herr Schlauderer hält einen Blumenstrauß in Händen.

Weihenstephan - Das "3. Weihenstephaner Klimaabkommen" ("3rd Climate Agreement Weihenstephan") ist unter Dach und Fach. Ausgehandelt haben es 26 Studierende des Masterstudiengangs 'Business Management & Entrepreneurship Erneuerbare Energien' (MEE) während der "3. Weihenstephaner Klimakonferenz" ("3rd Climate Conference Weihenstephan – CCW3"), die Anfang Juli via Zoom stattfand.

Was für ein langer und harter Weg es ist, auf internationaler Bühne zu einer wirkungsvollen Einigung in Klimaschutzfragen zu kommen, können die Masterand:innen nun gut nachempfinden – noch dazu, wenn man sich nicht persönlich treffen kann, sondern in einer Digitalkonferenz diskutieren und sich verständigen muss.

Die 3. Weihenstephaner Klimakonferenz 'CCW 3' ist die Abschlussprüfung des Moduls 'International Climate & Energy Policy (ICEP)' im MEE Master unter der Leitung von Prof. Dr. Tanja Barton und Dr. Simone van Riesen.

Die Studierenden repräsentierten in Zweier- und Dreierteams die verschiedenen Länder beziehungsweise Regionen der Welt und vertraten deren Interessen: USA, Russland, Europa, China, Japan, Allianz Afrikanischer Staaten, Indien, AOSIS (Allianz kleiner Inselstaaten) und eine Nicht-Regierungsorganisation (NGO) namens „Betterplace“. Tagungssprache war Englisch.

Zum Einstieg in die Konferenz präsentierten die Studierenden ihre selbst produzierten Videos. Es war beeindruckend, was die Masterand:innen unter Corona-Bedingungen mit großem technischen und kreativen Einsatz erstellt hatten, um ihr Land auf der CCW 3 optimal zu repräsentieren. Das fand auch HSWT-Präsident Dr. Eric Veulliet, der die Masterand:innen in seiner Eröffnungsrede dazu aufrief, ein wirkungsvolles Abkommen zum Klimaschutz mit konkreten Zielen und Maßnahmen auszuarbeiten.

In drei Verhandlungsrunden ging es ans Eingemachte: Jedes Land musste seine CO2-Reduktionsziele bis 2030, 2040 und 2050 zunächst erläutern und dann mit den anderen Teams verhandeln. Ziel war es, konkrete CO2-Reduktionen in entsprechender Frist verbindlich zuzusagen.

Anschließend stellte jedes Land seine Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel vor und musste diese von den anderen Teams kritisch prüfen und hinterfragen lassen. Auch hier waren alle Länder aufgerufen, sich verbindlich auf konkrete Anpassungsmaßnahmen zu einigen.

Wenn es ums Geld geht, wird die Diskussion besonders hitzig – diese Erfahrung machten die neun Länderteams unter Anleitung von Moderator:innen in der dritten und letzten Verhandlungsrunde zum Thema 'Financial Support'. Wer an wen wieviel Transferleistung für Maßnahmen der Klimawandelanpassung und des -schutzes zu erbringen hat, wurde engagiert diskutiert und verbindlich fixiert. Eine neue Erfahrung war es für die meisten Studierenden, dass es auch in Zoom eine so angeregte Diskussionskultur geben kann.

Die Ergebnisse der drei Verhandlungsrunden sind eingegangen in das „3. Weihenstephaner Klimaschutzabkommen“ – in Ergänzung des „echten“ Pariser Klimaschutzabkommens von 2015. Es wird der Hochschulleitung übergeben und sobald wie möglich treffen sich die Masterand:innen und Modulverantwortlichen persönlich, um den Abschluss des Kurses sowie des CCW 3 -Agreements entsprechend zu würdigen und die CCW 3 -Teilnahmezertifikate zu verteilen. Fazit des Tages: Auch im digitalen Format war die CCW 3 ein voller Erfolg.