Zuwachsreaktionen des Bergwaldes auf Klimaänderungen

Auf den untersuchten flachgründigen Karbonatstandorten sind die Radialzuwächse aller Bäume gering. Die Ernährungssituation spielt hier eine wichtige Rolle in Bezug auf die Vitalität der Wälder. Maßnahmen, die die Bodenfruchtbarkeit erhalten können, wie z. B. das Belassen von Biomasse im Wald, sind deshalb von zentraler Bedeutung. Die untersuchten Baumarten des Bergmischwaldes sind dennoch vital und können Klimaextreme, wie sie bisher aufgetreten sind, gut abpuffern. In Höhenlagen ab circa 1.200 m dürften die Baumarten von einem Temperaturanstieg sogar profitieren. Sofern sich die Klimaänderungen im Rahmen der Prognosen bewegen, kann auch in Zukunft mit den bisherigen Baumarten des Bergmischwaldes weitergearbeitet werden. Dennoch bleibt die Gefahr von katastrophalen Sturm- oder Insektenereignissen, insbesondere in Fichtenwäldern. Wichtig sind deshalb eine rechtzeitige Vorausverjüngung und eine intensive Borkenkäferüberwachung und -bekämpfung. Die Fichte zeigt von den untersuchten Baumarten in den unteren Höhenlagen die stärksten Reaktionen auf Trockenheit. Im Zuge einer Risikovorsorge sollten hier deshalb verstärkt andere Baumarten beteiligt werden.

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Publikationsart
Zeitschriftenbeiträge
Titel
Zuwachsreaktionen des Bergwaldes auf Klimaänderungen
Medien
LWF aktuell 99
Autoren
Dr. rer. nat. Claudia Hartl-Meier, Prof. Dr. Andreas Rothe
Seiten
44-46
Veröffentlichungsdatum
06.03.2014
Zitation
Hartl-Meier, Claudia; Rothe, Andreas (2014): Zuwachsreaktionen des Bergwaldes auf Klimaänderungen. LWF aktuell 99, S. 44-46.