66 Jahre und 66 Semester: Abschied von Prof. Hopf

Und wann lässt sich dies besser feiern als am Tag der Fakultät? So war also der Abschied vom ehemaligen Dekan, Studiendekan und 27-jähriges Mitglied der Bibliothekskommission einer der Hauptprogrammpunkte auf der Agenda am 19. Juni 2024.

Auf einen Nenner gebracht

Mikrobiologie, Ornithologie und die Würdigung des Professor Hopf auf einen Nenner bringen? Frau Prof. Grüner-Lempart schaffte das in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern von Prof. Hopf, Michael Lanzinger und Julian Eckert, in der unterhaltsamen Präsentation "Mikrobiologie - Die Faszination der Kleinsten", in der sich die Jahreszahlen der Karrieren-Meilensteine mit Bakterien und Vogelstimmen zu einem Ganzen verbanden.

So erfuhr man, dass im Geburtsjahr des Professors der Schimmelpilz Aspergillus terreus entdeckt wurde, der Itaconsäure produziert, die später zu einer von 12 Plattformchemikalien wurde. Als der Fachbereich Biotechnologie im Jahr 1990 entstand, war der Pirol Vogel des Jahres - die eingespielte Vogelstimme erkannte der begeisterte Ornithologe und internationale Naturschützer natürlich sofort. 1991 ereilte ihn der Ruf an die HSWT - den Ruf des Jahresvogels Rebhuhn hatte er auch parat.

So ging es weiter durch die Jahre als Dekan (ab 1998, ab 1999 auch als Studiendekan), dies begleiteten Thermonospora fusca und die Goldammer. Im Jahr des Wandels vom Fachbereich zur Fakultät wurde das STED-Mikroskop vom späteren Nobelpreisträger Stefan Hell erfunden, zum 25-jährigen Jubiläum war der Habicht der Vogel des Jahres - und, wie passend, zum 25. Geburtstag des von ihm so ausgiebig genutztem Biotechnikum war es der WiedeHOPF!

Der Vortrag wurde abgerundet durch die Überreichung eines Kunstwerks, auf dem Prof. Hopf inmitten seiner Interessensgebiete zu sehen ist.

Abschied im Guten

Anschließend bedankte sich Prof. Hopf bei seinen Mitarbeitern und Prof. Grüner-Lempart für die aufgezeigten Querverbindungen und hielt eine engagierte und lebhafte Abschiedsrede, in der er auf seinen durchaus streitbaren Charakter im Lauf seiner Karriere an der HSWT einging und dennoch die Jahre auf keinen Fall missen möchte. Die Arbeit mit den Studierenden im Labor zusammen mit Michael Lanzinger, seine Ämter und die Kollegialität hätten ihm immer viel Freude bereitet, so Hopf. Als Leiter der Studiengruppe MIA (Microbiology infects Arts) wurde sein Engagement gekrönt durch den Gewinn des 1. Preises beim Agar Art Contest durch die American Society for Microbiology - siehe dieser Beitrag. Er veröffentlichte ein Lehrbuch zur Biotechnologie und die "Biologie macchiato" als Cartoon-Biologielehrbuch.

Beim anschließenden Sektempfang und beim Nachklang des Tags der Fakultät vor dem H1 wurde noch mit den Kolleg:innen angestoßen. Noch stehen einige Vorlesungen an, bevor es zum 30. September in den wohlverdienten Ruhestand geht.

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