Landwirt schafft Vielfalt: Ergebnisse eines Projekts zur Vereinbarkeit von Umweltsicherung und Landwirtschaft

  • Datum: 10.07.2019
  • Autor: Christine Dötzer
Robin Kümmerer, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Biomasse-Instituts im Projekt "BonaRes Catchy 2", demonstriert auf dem Versuchsfeld das (ober- und unterirdische) Konkurrenzverhalten verschiedener Zwischenfruchtarten.

Triesdorf - Bei der geführten Posterpräsentation zum Projekt "Landwirtschaft und Vielfalt" Ende Juni am Campus Triesdorf der HSWT zeigte sich, dass Umweltsicherung und Landwirtschaft erfolgreich Hand in Hand gehen können. Studierende der Umweltsicherung hatten gemeinsam mit Studierenden der Technikerschule Landwirtschaft und der Höheren Landbauschule Triesdorf in elf Tandems die ökologische Ausstattung auf dem Betrieb des jeweiligen Partners aus der Technikerschule bewertet, sich über ein Leitbild für die Entwicklung der Biodiversität verständigt und passende Maßnahmen entwickelt.

Die größte Herausforderung bei dieser neuartigen Kooperation bestand darin, die Sichtweise des jeweiligen Projektpartners einzunehmen - die Studierenden der Umweltsicherung mussten verstehen lernen, welche Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft zu beachten sind, während die Landwirte erfuhren, um wieviel wichtiger als die Frage nach der Höhe des Ertrags den Umweltsicherungsstudierenden Vogelarten wie der Kiebitz sind, die im Bereich landwirtschaftlicher Nutzflächen leben. Der Leiter der Technikerschule Friedrich Gronauer-Weddige zeigte sich wie die HSWT-Professoren Martin Döring und Michael Rudner sichtlich beeindruckt, wie die Tandems die Anfangsschwierigkeiten gemeistert hatten und welche Ergebnisse schließlich erzielt wurden. Für jeden der elf Betriebe vom Allgäu bis zum Steigerwald wurde eine individuelle Lösung gefunden, die sehr gut in den jeweiligen Naturraum passt. "Landwirt schafft Vielfalt" lautet deshalb die Bilanz des Projektes.