Der Weihenstephaner Gartenbau-Studiengang der Zukunft - Future Day an der HSWT

  • Datum: 22.07.2019
  • Autor: Teresa Pancritius
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Future Day Gartenbau.

Hier auf der Erde, genauer gesagt an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), werden im Growtainer, einem voll isolierten Container, Indoor Farming-Versuche durchgeführt. Im Weltall wird im sogenannten "Veggie"-Gewächshaus der Internationalen Raumstation zum Beispiel Salat für die Astronauten angebaut. Um auf die Migrationsproblematik zu reagieren, wurde im Frühjahr der "Ausbildungspakt mit Afrika" unterzeichnet, um die Aus- und Weiterbildung afrikanischer Studierender zu fördern. Dies sind nur zwei Beispiele hochaktueller Themen, die die Hochschule und mit ihr der Studiengang Gartenbau - Produktion, Handel, Dienstleistungen aufgegriffen haben. Was das Gartenbau-Studium betrifft, ist Weihenstephan ein wichtiger Standort, die Studierendenzahlen an der HSWT sind seit Jahren konstant - und das soll auch in Zukunft so bleiben.

Deshalb lud die Fakultät Gartenbau und Lebensmitteltechnologie am 11. Juli zum Future Day Gartenbau, während dem sich externe Expertinnen und Experten, HSWT-Professorinnen und -Professoren sowie Studierende mit den zukünftigen Chancen und Herausforderungen des Lehrangebots spezifisch in diesem Studiengang befassten. Nachdem ein hochschulweiter Future Day im Herbst 2018 stattgefunden hatte, veranstaltete nun die Fakultät einen Workshop-Tag. Wie soll der Studiengang Gartenbau - Produktion, Handel, Dienstleistungen an der HSWT zukünftig ausgerichtet sein? Welche Lehrinhalte und Schwerpunkte wird es in zehn Jahren geben? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Studierende von morgen im Fokus

"Der Studierende/Absolvent von morgen ist/kann ..." - diesen Satz sollten die Teilnehmenden zu Beginn vervollständigen. "... wird seine Studieninhalte stärker individuell zusammenstellen", lautete eine Antwort, eine andere: "... handelt unter globalen und ökologischen Aspekten, geht Aufgaben der Zukunft an und verfügt über soziale Kompetenzen". Eine Teilnehmerin ergänzte den Satz mit der Aussage "... wird ganz andere Ansprüche an die Lehre stellen" und stellte daran anschließend die Frage: "Schnell verfügbares Wissen muss nicht mehr auswendig gelernt werden, wie sieht also die Lehre von morgen aus?" Ausgehend von diesem Brainstorming standen zukünftige Entwicklungen in ökologischer und ökonomischer, in gesellschaftlicher und politischer sowie in technologischer Hinsicht im Fokus.

Ziel war es, in Kleingruppen relevante Themen für den Studiengang Gartenbau in diesen Bereichen zu bestimmen, zum Beispiel den Klimawandel und den Umgang mit dessen Folgen. Abschließend konkretisierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die vielfältigen Kompetenzen, die Studierende des Studiengangs aufweisen sollten. Ganz konkret haben die Absolventinnen und Absolventen von morgen unter anderem im Laufe ihres Studiums die Fähigkeit erworben, ihr Wissen und ihre Persönlichkeit zielorientiert für notwendige strukturelle Veränderungen einzusetzen. Sie sind in der Lage, unternehmerische Prozesse unter der Priorität des nachhaltigen Ressourceneinsatzes zu entwerfen und zu modifizieren sowie neue Wege in der Personalgewinnung und -entwicklung zu gehen - um nur einige Beispiele zu nennen. Der Future Day Gartenbau lieferte der Fakultät wertvolle Impulse, die nun in den weiteren Optimierungsprozess des Studiengangs einfließen werden.

  • Arbeit in Kleingruppen.
    Arbeit in Kleingruppen.
  • Zeit für Gespräche im Salettl.
    Zeit für Gespräche im Salettl.