• Laufzeit: 01.05.2020 – 30.04.2023
  • Schwerpunkt: Nachwachsende Rohstoffe
  • Forschungsstatus:  Abgeschlossen

Evaluierung und Weiterentwicklung moderner Verfahren der künstlichen Intelligenz zur automatischen Erkennung von Unkraut in Sorghum mit Hilfe von Drohnen (EWIS)

  • Verbundprojektleitung: Michael Grieb

Neuartige Technologien, verknüpft mit intelligenter Software, eröffnen große Potenztiale im Bereich der Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft. Durch den integrierten Pflanzenschutz, der aus biologischer Bekämpfung, Wirtspflanzenresistenz und angepassten Anbaupraktiken besteht, wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum reduziert. Dies kann eine optimale Lösung für die Zukunft der Landwirtschaft darstellen, da es Erträge sichert, Kosten senkt, umweltfreundlich und nachhaltig ist. Die Bayerische Staatsregierung hat in einem Maßnahmenpaket zugunsten der Artenvielfalt und Naturschönheiten in Bayern als Ziel die Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln um 50 % bis zum Jahr 2028 festgelegt. Die Strategie für die Umsetzung soll eine Kombination aus biologischem Landbau, Beratung und Digitalisierung sein.

Ziele des Projekts

In diesem Projekt wurden innovative Ansätze der smarten Digitalisierung zur automatischen Unkrauterkennung mittels Fernerkundung auf landwirtschaftlichen Nutzflächen untersucht und entwickelt. Dabei wurde Sorghum als Nachwachsender Rohstoff zur Untersuchung der Forschungsfragen verwendet. Sorghum dient als Energiepflanze und wird vor allem für die Biogasproduktion angebaut. Gerade unter den extremen Witterungsbedingungen der letzten Jahre mit heißen und trockenen Sommern konnte Sorghum den aktuellen klimatischen Veränderungen trotzen. Die hohe Biomasseleistung und die große Sortenvarietät in Verbindung mit seiner Trockenheitstoleranz und Nährstoffeffizienz machen Sorghum zu einer vielversprechenden Rohstoffpflanze. Laut den INVEKOS-Daten wurde Sorghum in 2018 auf ca.1.500 ha angebaut, was die Bedeutsamkeit als Nachwachsender Rohstoff verdeutlicht.

Verfahrensentwicklung

Mit Hilfe von modernsten Verfahren der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens (z. B. künstliche neuronale Netze/Deep Learning) wurden drohnenbasierte Bildaufnahmen der Anbauflächen analysiert. Ziel dieses Projekts war es, nicht nur etablierte Kl-Verfahren zu untersuchen und deren Anwendbarkeit zu evaluieren, sondern auch neuartige Methoden zu entwickeln, welche mit möglichst hoher Genauigkeit Unkraut- und Ungrasflächen im Bestand erkennen und lokalisieren können.

ln einem zweiten Schritt wurde dieses Verfahren auf Mais übertragen. Die entwickelten KI-Verfahren können in Zukunft dabei helfen, effizientere und zielorientiertere mechanische Unkrautbekämpfung (z. B. durch Hackroboter) durchzuführen und somit den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren.

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