Prisca V. Kremer-Rücker
  • Thema Tierzucht und Tierhaltung

Prof. Dr. med. vet. habil. Prisca V. Kremer-Rücker

Was fasziniert Sie am Beruf der HAW-Professorin?

Am meisten sicherlich die Zusammenarbeit mit jungen Menschen. Es gibt nur wenig Routine, jeder Tag ist anders, jede Gruppe von Studierenden individuell und die Vielzahl der Module für die ich verantwortlich bin auch. Langeweile gibt es einfach nicht! Und das mag ich sehr! Aber auch die Möglichkeit sich zeitlebens in der Forschung betätigen zu dürfen, ist für mich eine große Bereicherung. So kann man Dinge weiterdenken, verwerfen oder auch wieder aufgreifen, wenn man will.

Was schätzen Sie an der HSWT besonders?

Das einmalige Arbeitsumfeld hier in Triesdorf. Ich darf in einem super Team von Menschen arbeiten und wir leben hier in der Arbeit unseren Leitspruch: Mit Leidenschaft für Land und Lebensmittel.

Was war Ihr persönlicher Weg zur HAW-Professur? Wo haben Sie Praxiserfahrung außerhalb der Hochschule gesammelt?

Nach meinem Studium der Tiermedizin wollte ich natürlich – wie in der Medizin üblich – promovieren – ohne eigentlich zu wissen, was das in Wirklichkeit bedeutet. Aber schon kurz nach Beginn meiner Promotion hat mich die bis heute ungetrübte Faszination am wissenschaftlichen Denken und Arbeiten gefesselt. Dies schien auch mein Doktorvater erkannt zu haben und hat mich am Tag meines Rigorosums davon "in Kenntnis gesetzt", dass ich jetzt bei ihm habilitieren werde. Das hat mich natürlich sehr geehrt und motiviert. Neben meiner wissenschaftlichen Arbeit an der Habilitation habe ich als Tierärztin einen staatlichen Versuchsbetrieb mit 1000 Schweinen und 450 Rindern tiermedizinisch und wissenschaftlich betreut und so meine notwendige Praxiserfahrung gesammelt.

Welche Herausforderungen haben Sie während Ihrer Zeit als Professorin erfolgreich gemeistert?

Die größte, aber immerhin erfolgreiche war sicherlich, meinen Mann zu überzeugen, von Houston in den Landkreis Ansbach zu ziehen.   

Was ist Ihre wichtigste Empfehlung an Frauen, die sich für dieses Berufsbild interessieren?

Machen! Immer oben auf die ToDo Liste schreiben und vor allem nie die Frage stellen, Kinder oder Karriere – es ist nicht immer leicht, aber es geht beides; geben Sie den Männern eine Chance, gleichberechtigte Väter zu sein!